70 Jahre nach der Gründung der Volksrepublik China waren 20 Schüler/-innen der Europaschule Köln und des Leonardo-da-Vinci Gymnasiums im Rahmen des Austausches mit der Beijing National Day School zum Gegenbesuch in dem politischen und kulturellen Zentrum Chinas in Beijing (Peking).
In den acht Tagen ihres Aufenthaltes in China lebten die Schüler/-innen in Gastfamilien und bekamen einen Einblick in den rasanten gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel, den China in den letzten 40 Jahren erfährt. Während ihres Aufenthaltes In Beijing arbeiteten sie mit den chinesischen Schüler/-innen an dem Thema „World 4.0“ und dem Einfluss von Digitalisierung auf Lernwelten, Arbeitsleben und dem zukünftigen Leben in den Städten. Dabei konnten sie erfahren, dass die Digitalisierung des Alltags in China weit vorangeschritten ist. Mehr als 750 Millionen Menschen sind in China bereits online, 500 Millionen können bargeldlos einkaufen, und praktisch alle Bezahlvorgänge werden mit dem Smartphone erledigt. Während Amazon, Google und Whatsapp keinen Zugang zum chinesischen Markt haben, kontrollieren die Monopolisten Alibaba (Online Handel), Baidu (Suchmaschine) und WeChat den Markt. Hier wurde den Schüler/-innen insbesondere die wirtschaftliche und politische Dimension der Digitalisierung bewusst. Die Schüler/-innen setzen sich in diesem Sinne nicht nur mit den Möglichkeiten, sondern auch mit den Gefahren von Digitalisierung auseinander (Überwachung, Social credit system und Fake Identitäten etc.), indem sie u.a. künstlerisch einen Tag aus ihrem digitalen Leben als Fotocollage entwarfen.
Vormittags nahmen die Schüler/-innen neben dem Projekt- auch am Regelunterricht teil, der an der National Day School in Englisch gehalten wird. Zusätzlich erlebten sie chinesische Traditionen aus der analogen Welt wie Kalligraphie oder die Teezeremonie und bewiesen ihre Sportlichkeit bei einem Fussballspiel gegen die dortige Schulmannschaft.
Nachmittags stand jeweils ein spannendes Kulturprogramm auf dem Plan, bei dem die Schüler/-innen die 11 Mio. große Metropole Beijing und das Umland kennen lernten. Selbstverständlich durfte ein Besuch der Großen Mauer, des Himmelstempels, der Verbotenen Stadt mit dem Kaiserpalast, der Hutongs, der Expo 2019 und abenteuerliche Ausflüge in die kulinarischen Welten Chinas nicht fehlen.
Diese rundeten einen eindrucksvollen und unvergesslichen Aufenthalt in China ab, der von großer Herzlichkeit geprägt war.