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PLASTIC TO GO

Gemeinsam mit unseren NEOS Partnerschulen aus Herzogenrath, Halikko, Valencia und Warschau machten wir, Schülerinnen und Schüler der EF und Q1, uns auf den Weg, um über Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene mehr zu erfahren. Da es sich um ein internationales Projekt handelte, fanden alle Gespräche sowie Präsentationen zu 100% in englischer Sprache statt. Aufgrund der Pandemie fand das Planspiel als Videokonferenz statt. Die Technik war glücklicherweise bis auf kleinere Ausnahmen auf unserer Seite. 

Im Planspiel selbst durften wir die Aufgaben des Europäischen Rates, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission spielerisch miterleben. Zunächst einmal ergaben sich hier eine Menge Fragen, da für viele von uns die unterschiedlichen Institutionen und ihre Aufgabenfelder gar nicht so bekannt waren. Viele sprechen ja im Alltag auch lediglich über "Europa", "auf europäischer Ebene" oder "in Europa wurde entschieden.."... 

 

Innerhalb der Aufgabe stellten wir uns u. a. der schwierigen Aufgabe, eine europäische Einigung bezüglich der Vermeidung von Plastikmüll zu erreichen. Dabei schlüpften wir in die Rolle von Abgeordneten unterschiedlicher Fraktionen und diskutierten in den Ausschüssen und Fraktionen über den Umgang der EU mit Kunststoffabfällen. 

Unterschiedliche Parteien vertraten wie im echten Leben unterschiedliche Positionen, die sich oft aus gegensätzlichen (Grund-)Motivationen ergaben. In einem solchen Hin und Her war es dann teils besonders schwierig, auf eine Ebene zu gelangen, oder zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. 

 

Im Kern diskutierten wir den Vorschlag der Europäischen Kommission, Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse zu verbieten, eine Recyclingquote von 75 % bei Kunststoffen einzuführen und den Export von Kunststoffabfällen in Drittstaaten zu verbieten.

 

Die Probleme an der Oberfläche begegnen uns täglich im Supermarkt und dann auch in den Parks und Seen - teils findet man dann aber sogar in Plastik verpackte Bananen?! Warum? Immer noch scheint die Verpackungsindustrie nahezu unzerstörbares Plastik für besonders wertvoll zu erklären. Findet hier ein Umdenken vielleicht zu langsam statt?! Überrascht hat mich während des Planspiels besonders, dass wir nach allen Besprechungen nicht so grün entschieden haben wie ich mir das vorher vorgestellt hatte, sondern an vielen Stellen doch zu  "traditionell"?! Eine zweite Runde, weitere Diskussionen und mehr Zeit, gestützt auf mehr Quellen und Expertenaussagen, hätten hier ein vielleicht innovativeres Ergebnis ergeben. Das verdeutlicht, wie zermürbend und auch wie nervenaufreibend so ein politischer Entscheidungsprozess sein kann... 

Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich die Entscheidungsprozesse auch im wirklichen Leben weiterentwickeln werden. Für uns war es ein interessanter Crashkurs, der außerdem gezeigt hat, dass es in der Fremdsprache noch einmal eine Stufe schwieriger ist, seine eigenen Interessen klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen und vor allem noch deutlicher Kontrapositionen zu vertreten.

 

Wir hoffen, dass wir bald unseren Austauschschülerinnen und Schülern auch wieder im echten Leben begegnen können und uns besser kennenlernen können: Die Frage ist, werden wir dabei dann reisen können, ohne unnötiges Plastik zu unterstützen?! :) 

 

Das Planspiel wurde durchgeführt von polyspektiv und in der Durchführung wurden wir unterstützt von Lehrerinnen und Lehrern der Partnerschulen. Die Teilnahme wurde ermöglicht durch das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, dafür bedanken wir uns herzlich.  

 

 

 

 

 

 

 

Quellen: Informationen/Bilder/Folien/Konferenzausschnitte mit freundlicher Genehmigung durch polyspektiv, privat // Schnitt und Musik - Video: Europaschule Köln  

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